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Mit dem Auto durch Südafrika: Vier Tipps für mobile Entdecker

Abseits der Pauschalpfade fahren Reisende mit dem Auto durch Südafrika und erkunden die Schönheit des afrikanischen Landes.

Dank der niedrigen Benzinpreise ist eine automobile Rundreise durch Südafrika nicht nur günstig, sondern bietet auch die Möglichkeit, bekannte und unbekannte Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu entdecken.

Klingt verlockend? Dennoch sollten Interessierte einige Details beachten, um unbeschwerter durch Südafrika zu reisen.

TIPP 1: Südafrika nicht unterschätzen

Einfach einsteigen und losfahren? Das wird nicht funktionieren. Obwohl Südafrika knapp 30 Millionen Einwohner weniger als Deutschland besitzt, ist es dennoch mehr als dreimal so groß. Südafrika nimmt den kompletten südlichen Zipfel des Kontinents ein. Allein eine Fahrt von Pretoria (Hauptstadt Südafrikas) nach Kapstadt dauert knapp 15 Stunden. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 Kilometern pro Stunde (mehr dazu in Tipp 2: Südafrikas Verkehr verstehen und respektieren) werden in dieser Zeit 1.500 Kilometer überwunden. Zum Vergleich: Eine Fahrt von München nach Hamburg, und damit einmal komplett durch Deutschland, dauert nur acht Stunden.

Aufgrund der großen Abstände zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten in Südafrika ist es ratsam, vorab eigene Präferenzen abzustecken, um nicht dauerhaft im Auto zu sitzen. Urlaub bedeutet immer noch, eine neue Kultur kennenlernen und sich einer Region mental hingeben. Im Mittelpunkt einer jeden Südafrikareise sollte Kapstadt und das Kap der guten Hoffnung stehen. Keine andere Region kapselt die Schönheit, die atemberaubende Natur und die Geschichte des Landes besser ein.

Idealerweise bietet Kapstadt mit dem Cape Town International Airport gleich das perfekte Ausgangsziel, um eine automobile Rundreise durch Südafrika zu beginnen. Starten Reisende vom Flughafen Frankfurt und erwischen einen Direktflug, müssen etwas mehr als elf Stunden überbrückt werden. Ein weiterer Vorteil von Kapstadt: Die südliche Metropole ist für Europäer schnell zu verstehen und ähnelt dem hiesigen Verständnis einer Großstadt sehr. Je weiter Reisende jedoch Richtung Norden fahren, umso differenter wird die Kultur. Spätestens in Johannesburg erlebt man einen kleinen Kulturschock. Johannesburg ähnelt eher einer asiatischen Großstadt, in der Wolkenkratzer und Armut knallhart aufeinandertreffen. Wer jedoch Regeln und Tipps annimmt, sich vorab informiert und vorbereitet, läuft weniger Gefahr böse Überraschungen zu erleben und in unangenehme Situationen zu geraten.

TIPP 2: Südafrikas Verkehr verstehen und respektieren

Das Wichtigste gleich zu Beginn: In Südafrika herrscht Linksverkehr. Die Umstellung auf die veränderte Fahrstruktur dauert je nach Fahrer zwischen ein paar Stunden bis hin zu einigen Tagen. Ratsam ist es deshalb, nicht direkt in das Herz einer Großstadt wie Kapstadt zu fahren. Stattdessen sollten Reisende nach der Ankunft ein kleines Hotel am Rande einer Metropole suchen, um sich langsam auf die veränderten automobilen Gegebenheiten anzupassen.

Auch bei der Höchstgeschwindigkeit unterscheidet sich Südafrika im Vergleich zu Deutschland:
Innerhalb von Städten sind 60 Kilometer pro Stunde erlaubt; auf Landstraßen darf mit 100 Stundenkilometern gefahren werden und auf Autobahnen herrscht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Wichtig dabei: In Südafrika werden Verstöße gegen die erlaubte Geschwindigkeit oftmals nicht einfach nur mit einem Bußgeld geahndet. Überschreiten Reisende die Höchstgeschwindigkeit, sind kurze Aufenthalte in Gefängnissen keine Besonderheit.

Übrigens: Wer in Südafrika ein Fahrzeug führt, benötigt einen internationalen Führerschein. Der EU-Führerschein reicht nicht aus. Allerdings ist der internationale Führerschein kein offizielles Dokument. Das bedeutet, dass nach Ausfertigung der globalen Fahrerlaubnis immer noch das Mitführen des heimischen Führerscheins notwendig ist.

Ansonsten ähneln die südafrikanischen Straßenverkehrsregeln dem deutschen Verständnis. Smartphones sind während der Fahrt verboten, das Alkohollimit liegt bei 0,5 Promille. Das Anlegen der Sicherheitsgurte ist eine Pflicht, die auch bei Mitfahrern auf den Rücksitzen kontrolliert und bei Fehlverhalten geahndet wird. Ein Unterschied findet sich in der Ampelregelung. Wie in den USA üblich, befinden sich Ampeln auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Während Ampeln in Deutschland immer direkt vor dem Fahrzeug postiert sind, müssen Reisende ihren Blick auf die andere Seite der Kreuzung wenden. Vor allem zu Beginn einer automobilen Rundreise durch Südafrika kann dies zum Problem werden.

TIPP 3: Kosten im Blick halten

Wer mit dem Auto durch Südafrika reist, wird beim Tanken positiv überrascht sein. Im Schnitt kostet ein Liter Benzin 90 Cent und damit wesentlich weniger als in den meisten europäischen Ländern. Allein dieser Fakt macht die automobile Rundreise zur Entdeckungstour mit Sparpotential. Tankstellen in Südafrika schließen in den meisten Fällen nie. Reisende haben 24 Stunden pro Tag die Möglichkeit, ihr gemietetes Auto vollzutanken. Doch nicht alle Preise sind in Südafrika günstiger als in Deutschland. Deshalb heißt es: Wer im Urlaub sparen will, muss vorab wissen, was in Südafrika teuer und was günstig ist.

Günstige Güter in Südafrika

  • Essen gehen: Günstiges Essen auf hohem Niveau? Das ist in Südafrika problemlos möglich. Je nach Lage des Restaurants kostet ein Essen etwa 30-40 Prozent weniger als in Deutschland.
  • Mode: Hier gibt es ebenfalls großes Sparpotential. Gerade Markenbekleidung ist so günstig, dass Reisende mit nur wenig Gepäck anreisen sollten und sich vor Ort mit Klamotten eindecken können.
  • Wein: Südafrika gehört zu den renommiertesten Wein-Ländern der Welt. Die hunderten Weingüter stellen nicht nur exzellente Weine her, sondern verkaufen sie auch zu günstigen Preisen. Einen Spitzenwein erhalten Reisende bereits ab zehn Euro, hochwertige Sparalternativen bereits ab drei Euro. Zwei Flaschen Wein dürfen nach Deutschland ausgeführt werden.

Teure Güter in Südafrika

  • Technik: Schnell mal eine SD-Karte oder Batterien für die Kamera kaufen? Das sollten Reisende besser in Deutschland machen. Obwohl Technik gerade in Großstädten problemlos erhältlich ist, sind die Preise wesentlich höher.
  • Mietwagen: Wer einen Mietwagen vor Ort in Südafrika mietet, muss hohe Preise für die Miete und die Versicherung zahlen. Zusätzlich ist die Versicherungslage aufgrund der Schotterpisten und unebenen Straßen häufig unklar.
  • Toilettenpapier: Klingt verrückt, ist jedoch ein Unterschied zu Deutschland. In Südafrika ist gerade mehrlagiges Klopapier teuer und gehört nicht zum Standard.
  • Hotels: Gerade in den Touristen-Hochburgen und in den großen Metropolen explodierten die Übernachtungspreise in den vergangenen Jahren. Wer sparen will, sollte Hotels und Pensionen außerhalb der touristischen Regionen buchen und stattdessen einen längeren Weg in Kauf nehmen.

TIPP 4: Benimmregeln beachten, Sicherheit im Auge behalten

Bevor Reisende in Südafrika in Fettnäpfchen tappen, sollten sie sich über die lokalen Verhaltensregeln informieren. Dazu zählt auch das Trinkgeld: Der sogenannte “Tip” wird in jedem Restaurant oder Kneipe erwartet. Viel mehr noch gibt es viele Kellner, die ausschließlich von der Großzügigkeit der Gäste leben und ohne klassischen Stundenlohn arbeiten.

Am Strand und beim Baden verzichten Reisende auf die in Deutschland immer noch weit verbreitete Freikörperkultur. Selbst “Oben ohne” bei Frauen wird nicht gern gesehen. Wer dennoch nicht auf FKK verzichten will, sollte vorab nach speziellen Strandabschnitten suchen, die dies ermöglichen.

Viele Reisemagazine und Onlineportale warnen vor der Kriminalität in Südafrika, die besonders in den ärmeren Regionen zum Vorschein kommt. Und gerade als Reisender mit dem Auto sollte man darauf achten, nicht in völliger Einsamkeit am Wegesrand zu übernachten oder Wertsachen im Auto liegen zu lassen. Da das jedoch auch in Europa gilt, ist die Kriminalität nicht zu überbewerten und sollte den Urlaub nicht bestimmen. Eine Besonderheit sind die Blitzüberfälle. An roten Ampeln werden Einheimische und Touristen in großer Regelmäßigkeit im Auto ausgeraubt. Türen und Fenster sind deshalb geschlossen zu halten.

In den Großstädten ist darauf zu achten, Wertsachen in engen und touristischen Gegenden nah am Körper zu halten. Wichtig dabei: Townships sind Orte großer Armut. Die Viertel der Großstädte, in denen Townships zu finden sind sollten für Alleinreisende gemieden werden. Zwar gibt es Führungen durch einige besonders bekannte Townships in Johannesburg und Kapstadt, doch wer nicht zwingend an der Armutskultur interessiert ist, sollte auf diese verzichten.


Artikel von www.smavel.com

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