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Simbabwe beschränkt Großwildjagd nahe Nationalpark

Die simbabwischen Behörden haben nach der Tötung des in ganz Afrika bekannten Löwen Cecil aus dem Hwange-Nationalpark die Großwildjagd eingeschränkt.

Die simbabwischen Behörden haben nach der Tötung des in ganz Afrika bekannten Löwen Cecil aus dem Hwange-Nationalpark die Großwildjagd eingeschränkt. Das Jagen von Löwen, Leoparden und Elefanten wurde am Wochenende in der Region mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Die Behörden teilten außerdem mit, dass sie einem weiteren Trophäenjäger aus den USA auf der Spur seien und dessen Safari-Veranstalter festgenommen hätten.

Die Jagd werde nur noch nach einer schriftlichen Erlaubnis der Behörde und im Beisein von Parkpersonal gestattet, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Der “illegale Tod” des beliebten Löwen Cecil durch den US-Großwildjäger Walter Palmer habe gezeigt, dass die Regeln verschärft werden müssten. Jedes Zuwiderhandeln werde streng geahndet.

Die simbabwische Regierung erklärte, bei dem zweiten US-Jäger handele es sich um Jan Cismar S. aus Pennsylvania. Er soll im April ohne die dafür erforderliche Erlaubnis einen Löwen gejagt und getötet haben. Die Polizei vernahm seinen Safari-Veranstalter Headman Sibanda. Dieser sei kooperativ, hieß es in der Erklärung.

Die simbabwische Regierung kündigte eine umfassende Überprüfung der gesamten Jagdindustrie an. Für Dienstag berief sie eine Krisensitzung mit Vertretern der Safari-Veranstalter und Naturschützern ein.

Cecils Kadaver war Anfang Juli außerhalb des Hwange-Nationalparks entdeckt worden. Der Kopf der vor 13 Jahren im Park geborenen Raubkatze fehlte, das Fell war abgezogen. Das Tier wurde bei der Jagd zunächst nur verwundet und starb erst viele Stunden später. Verantwortlich für den Tod Cecils ist der Zahnarzt P., der für die Jagd 55.000 Dollar gezahlt haben soll. Simbabwe fordert seine Auslieferung, in den USA wurden Ermittlungen gegen ihn eingeleitet.

Die Trophäenjagd löste weltweit Empörung aus. P. wurde in sozialen Onlinenetzwerken schwer beschimpft und von einem US-Talkshow-Moderator als “meistgehasster Mann Amerikas” bezeichnet. Der Zahnarzt selbst bedauerte die Tötung in einer Erklärung, versicherte aber, von einer legalen Jagd ausgegangen zu sein.

Die Tierschutzorganisation Peta forderte ein Ende jeglicher Trophäenjagd. Diese sei “ein abscheulicher Zeitvertreib reicher, abgestumpfter Leute auf der Suche nach Nervenkitzel”, sagte Peta-Chefin Ingrid Newkirk dem Sender CNN. Das für Jagden ausgegebene Geld könnte stattdessen Dörfern in Afrika zugute kommen oder für Hilfsprogramme verwendet werden.

Für weiteres Aufsehen sorgte die Mitteilung eines Naturschutzverbands aus Simbabwe, wonach auch der Löwe Jericho, ein angeblicher Bruder Cecils, getötet worden sei. Die Nationalparkverwaltung von Simbabwe setzte den Gerüchten indes ein Ende und versicherte, Jericho sei am Leben. Das Tier sei Teil eines Forschungsprojekts eines britischen Wissenschaftlers, der den Löwen am Morgen fotografiert habe. Jericho sei überdies kein Bruder von Cecil.

Um auf das Schicksal bedrohter Tierarten aufmerksam zu machen, wurde am Samstag ein riesiges Bild von Cecil auf das Empire State Building in New York projiziert. Über 33 Stockwerke hinweg wurden die Bilder weiterer Tiere gezeigt.

Die umstrittene Großwildjagd hat auch in Deutschland Anhänger. Laut einem Bericht der “Welt am Sonntag” führten deutsche Trophäenjäger im Jahr 2014 elf Löwen ein, außerdem zahlreiche Schwarzbären, Leoparden, Elefanten und einen Eisbär.

Quelle: http://www.stern.de/

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