4 Touristen haben das Westkap besucht und sind hiergeblieben
Mit seinen Bergen, die die Stadt wie ein Amphitheater umschließen, seinen atemberaubenden Stränden, grünen Weinbergen, Fünf-Sterne-Restaurants, seinem gemäßigten Klima sowie seinen herzlichen und freundlichen Menschen ist es keine Überraschung, dass Kapstadt und die Westkap-Provinz zu den erstklassigsten Reisezielen weltweit zählen.
Die Region ist auch die Heimat von einer stetig wachsenden Anzahl von Touristen, die sich nach ihrem Besuch einfach dafür entscheiden, niemals wieder zu gehen.
Wir haben uns mit vier solchen Personen, die liebevoll auch als „ewige Touristen“ bezeichnet werden, getroffen – um herauszufinden, warum sie umgezogen sind und wie es wirklich ist, in Kapstadt und der der Westkap-Provinz zu leben.
Warum 4 Touristen nach Kapstadt kamen und geblieben sind
Eine Flugbegleiterin, ein Unternehmer, eine surfende Diplomatin und ein Arzt mit einem speziellen Interesse für chinesische Medizin… man könnte denken, dass diese vier Leute nicht wirklich viel gemeinsam haben – aber dies stimmt nicht.
Obwohl sich Martha, Marcus, Celine und Philip nicht wirklich kennen, verbindet sie ihre gemeinsame Entscheidung, ihre europäischen Heimatländer zu verlassen und in Kapstadt Fuß zu fassen, auf erstaunliche Art und Weise – genauso wie ihre ähnlichen Gründe, warum sie hierher gezogen sind.
Martha wandert gern in den Bergen der Westkap-Region (Foto: Wesgro)
Ich liebe Menschen, Landschaften, das Meer und die Berge
Martha, eine 32-jährige deutsche Lufthansa-Flugbegleiterin, ist 2014 sprichwörtlich zum ersten Mal in Kapstadt gelandet.
„Nach einem kurzen 10-tägigen Trip, wusste ich, ohne den geringsten Zweifel, dass ich wiederkommen würde,“ sagt sie. „Ich bin viel gereist und ich habe den Leuten immer erzählt, dass es mich nach San Francisco zieht…
Dort gibt es diese unglaubliche Kombination von entspannten Menschen, wunderschönen Landschaften, Meer, Bergen und Weinanbaugebieten… aber als ich zum ersten Mal meine Füße auf dieses Stückchen Erde hier setzte, habe ich all dies – und noch viel mehr – gefunden. Ich wusste sofort, sorry San Francisco, du stehst jetzt nur noch auf Platz 2 auf der Liste meiner Lieblingsorte!“
Kapstadt ist Martha’s absoluter Lieblingsort (Foto: Wesgro)
Kapstadt wird euch den Atem rauben
Marcus, ein holländischer Geschäftsmann, war gerade dabei, seinen Flug nach Irland zu buchen, um einen spannenden Job anzufangen, für den er durch einen Headhunter extra abgeworben wurde. Auf dem Weg zum Reisebüro hat er sich noch schnell mit einem Freund getroffen, der gerade aus Kapstadt zurückkommen war.
Eine Luftaufnahme von Kapstadt hat Marcus so fasziniert, dass er seine Pläne für Irland hingeschmissen hat und sich dafür entschieden hat, in den Süden zu ziehen. Das war 1999. Mehr als 20 Jahre später ist er weiterhin ein leidenschaftlicher und stolzer Botschafter für Kapstadt, wo er immer noch mit seiner südafrikanischen Frau und seinem Sohn lebt.
Marcus beim Picknick mit seiner Frau und seinem Sohn (Foto: Wesgro)
„Wenn man als Holländer hier ankommt, bewegt es einen auf eine gewisse Art und Weise einfach, wie stark Afrikaans mit der eigenen Sprache verbunden ist,“ besinnt er sich. „Es hat mich einfach umgehauen, dass wir uns — am anderen Ende der Welt, am südlichsten Zipfel Afrikas — immer noch so sehr mit unserer Heimat verbunden fühlen.“
Kapstadt ist der perfekte Ort für Marcus und seine Familie (Foto: Wesgro)
Genauso wie Martha hat sich Marcus auch als Reisender angesehen. „Ich habe Neuseeland, Australien und Indonesien bereist und dort gearbeitet, aber ich hätte niemals gedacht, dass ich mich jemals irgendwo wirklich niederlassen würde… aber als ich in Kapstadt angekommen bin, habe ich realisiert, dass ich eigentlich kein wirklicher Reisender war – ich hatte einfach nur noch nicht den perfekten Ort für mich gefunden.“
Outdoor-Spaß mit der ganzen Familie – die Westkap-Provinz hat viel zu bieten (Foto: Wesgro)
Auszeit vom kalten und durchorganisierten Europa
Celine, die ursprünglich aus Holland stammt, hat im Außenministerium gearbeitet und war auf dem Weg, eine erfolgreiche Diplomatin zu werden. Eine Reise ans Kap hat all dies jedoch komplett verändert.
„Als ich 2016 zum ersten Mal zum Urlaub hierhergekommen bin, habe ich wirklich einfach mal eine Auszeit gebraucht – eine Auszeit von den Niederlanden, von der Kälte und meinem durchstrukturierten Leben – ich wollte einfach mal etwas anderes erleben,“ erzählt sie. „Außerdem habe ich schon immer Surfen geliebt und Interesse an verschiedenen Kulturen gehabt, also habe ich gedacht, dass Kapstadt der beste Ort für einen Urlaub ist.“
Celine genießt ihr entspannteres Leben in Kapstadt (Foto: Wegro)
„In Kapstadt fühle ich mich einfach frei“
„Nach ein paar Wochen bin ich wieder zurückgeflogen, aber meine Reise nach Kapstadt hat sich als lebensverändernd herausgestellt. Vielleicht lag es daran, dass ich so viele wunderbare Menschen getroffen haben und verschiedene Kulturen erleben durfte – und das Ganze dann noch in Kombination mit der unglaublich schönen Landschaft hier – ich fühle mich in Südafrika einfach frei. Dies hat mich dazu ermutigt, etwas weniger Kontrolle auf mein Leben auszuüben.
So lässt es sich leben – Celine’s Cottage in der Nähe des Cape Point Nationalparks (Foto: Wesgo)
Vorher war ich immer eine Perfektionistin. Ich habe alles genau geplant und wollte immer alles kontrollieren. Nach meiner Reise habe ich mich aber dafür entschieden, alles einfach entspannter anzugehen und mich vom Leben auch mal überraschen zu lassen…“
Das Leben hat Celine bald darauf wieder nach Kapstadt geführt. Hier lebt sie seitdem und erwartet jetzt sogar ein Kind. Sie lebt mit ihrem Freund in einem kleinen Cottage direkt am Rande des Cape Point Nationalparks. Wenn sie gerade nicht dabei ist, für UNICEF zu verarbeiten, verbringt sie die meiste Zeit im Meer – beim Surfen oder Tauchen.
Celine trifft man oft beim Surfen oder Tauchen an (Foto: Wesgro)
Hier gibt es unzählige Möglichkeiten
Philip ist 1999 zum ersten Mal als Medizinstudent nach Kapstadt gekommen, um sein medizinisches Praktikum zu absolvieren – und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
„In dieser Zeit hat sich meine Liebe für Südafrika entwickelt. Als ich zum ersten Mal hier war, hat es sich angefühlt, als ob man unzählige Möglichkeiten hat… jeder, den ich getroffen habe, hatte Träume und hat daran gearbeitet, diese zu verwirklichen… dazu kommen noch die endlosen Lifestyle-Optionen —ich meine, was die Leute hier an nur einem Wochenende unternehmen, würde in Europa ungefähr 1 Jahr Planung im Voraus beanspruchen!“
Philip liebt die Vielzahl der Outdoor-Aktivitäten in Kapstadt (Foto: Wesgro)
Neben vielen anderen sozialen Initiativen hat Philip auch eine erfolgreiche Gemeinschaft von Ärzten gegründet, sie sich auf ganzheitliche Gesundheit spezialisiert haben. Er und seine Frau haben auch ihre Familie ausgeweitet, was zu zwei Kindern und viel mehr Chaos zu Hause geführt hat. Warum sind sie geblieben?
Philip mit seiner Familie beim Wandern auf dem Tafelberg (Foto: Wesgro)
Die Westkap-Provinz erdet mich einfach
„Man fühlt ich hier einfach lebendig – es gibt hier so eine Spannung im Leben, die schwer zu beschreiben ist… die Polarität kann man auf allen Ebenen fühlen…“ meint er, „… ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht, aber diese Spannung bekommt man nie aus seinem Bewusstsein heraus… und ich denke, dadurch wird man geerdet. Dies passiert im übersättigten Kontext der westlichen Welt natürlich nicht immer.“
Kapstadt bietet ein Gefühl der Freiheit und traumhafte Landschaften (Foto: Wesgro)
Jeder dieser ewigen Touristen hat einen anderen Lebensstil sowie unterschiedliche Leidenschaften und Hobbys – trotzdem zieht sich die gemeinsame Liebe für Kapstadt wie ein roter Faden durch jede dieser Geschichten. Jede/r Befragte bezeichnet Kapstadt jetzt als sein/ihr zu Hause und liebt die Schönheit der Natur und die Möglichkeit, zu jeder Jahreszeit auch draußen etwas unternehmen zu können.
Jede/r hat von den herzlichen Menschen erzählt, der Vielzahl der Orte, die man erkunden kann und der bedeutsamen Unterschiede, die man hier machen kann, wenn man will. Jede Geschichte erzählt von dem Entdecken eines gewissen Maßes an individueller Freiheit, die man so noch nie zuvor nirgendwo erlebt hatte.
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